Gemeinde Waldachtal

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Hörschweiler

Hörschweiler wurde als Herrichseswiler oder Herringiswiler erstmals zum Ende des 8. Jahrhunderts auf der Gemarkung Tumlingen genannt.

Rudolf von Ehingen verkaufte im Jahre 1498 ein Drittel von Hörschweiler an Hans von Neuneck. Zwei Drittel gehörten bereits zu Württemberg. 127 Jahre später, im Jahre 1635, verkauften schließlich Wildhans von Neuneck und seine Frau Felicitas ihr Drittel ebenfalls an Württemberg.
Seit dem Jahre 1525 hat Hörschweiler keine eigene Kirche mehr. In diesem Jahr brannte die „St.-Nikolaus-Kapelle“ ab. Lediglich der Kirchturm überstand die Feuersbrunst und ist heute noch das Wahrzeichen in der Ortsmitte von Hörschweiler. Installiert sind noch zwei Glocken, die vollautomatisch betrieben werden.
Die Besonderheit, dass die Gemeinde Hörschweiler in der Gemeinde bzw. auf der Gemarkung Tumlingen lag, währte bis zum Jahre 1751. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Teil vom Gewann "Emmert" von Tumlingen zur künftigen, eigenständigen Gemarkung Hörschweiler abgetrennt.

Es dauerte jedoch bis zum Jahre 1833, bis über eine selbstständige Gemarkung Hörschweiler mit den Gemeindevertretern von Tumlingen verhandelt wurde. Daraus entwickelte sich ein vierjähriger Gemarkungsstreit der beiden Gemeinden. Er endete schließlich mit dem Vergleich 1837, dass Tumlingen und Hörschweiler aufgeteilt wurden und jede Gemarkung 555 ha umfasste. Gemeinsam genutzt wurde bis zum Jahre 1862 der Friedhof auf der Gemarkung Tumlingen bei der ehemaligen Sankt-Hilarius-Kirche. Eine erste schriftlich festgehaltene Einwohnerzahl aus dem Jahre 1870 zählte in Hörschweiler 209 Einwohner. Heute hat Hörschweiler ca. 646 Einwohner.

Die nahen Ortsteile Tumlingen und Lützenhardt bieten alle Möglichkeiten, den täglichen Bedarf zu decken. Post und Kaufladen wurden schon vor einigen Jahren aufgelöst, dennoch entwickelte sich der Ortsteil auf Grund der Ausweisung von Neubaugebieten (Käppele, Stockengarten) positiv und durch die rege Tätigkeit von Ortschaftsrat und ehrenamtlich Tätigen, hat sich Hörschweiler zu einem schmucken Örtchen seiner Einwohner herausgeputzt.

Hörschweiler Wappen

In Rot auf einem goldenen Tannenzweig ein sitzendes goldenes Eichhörnchen, das in den Pfoten drei goldene Ähren trägt. Das Eichhörnchen soll auf die Forstwirtschaft und den Fleiß der Bürger, die 3 Ähren sollen auf die Landwirtschaft deuten. Rot und Gold sind die Farben der Herren von Neuneck.

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