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Gemeinde Waldachtal (Druckversion)

Ortsgeschichte

Lützenhardt | Ortsgeschichte

Der Name Lützenhardt wird erstmals im Klosterreicheichenbacher Schenkungsbuch erwähnt. Damals bestand der Ort lediglich aus einem im 7. Jahrhundert gegründeten Hof, dessen Besitzer Lutz von Luitzenhardt war. Im Jahre 1338 gehörte der Hof zum Kloster Bebenhausen bei Tübingen.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselten noch mehrmals die Besitzer bis im Jahre 1750 Freiherr von Rassler, dessen Stammburg Weitenburg etwa in 30 km Entfernung liegt, diesen Hof übernahm. Um 1785 verkaufte dieser den Hof an die ersten Ansiedler, die überwiegend Korbflechter sowie Bürsten- und Besenbinder waren. Während sich die Einwohner in den anderen Ortschaften von der Landwirtschaft ernähren konnten, gab es in Lützenhardt keine Bauernhöfe. Die Grundstücke waren gerade so groß, um darauf ein Wohnhaus zu errichten. So blieben das Korb-, Kessel- und Schirmflicken oder auch das Bürsten- und Besenbinden über lange Zeit die einzigen Möglichkeiten, sein tägliches Brot zu verdienen. Im Winter wurde die Ware hergestellt und ab dem Frühjahr mit dem Leiterwagen auf der "Reis" verkauft.

Lützenhardt kam 1805 unter württembergische Landeshoheit und gehörte zum Oberamt Sulz, ab 1807 zum neugebildeten Oberamt Horb. 1938 wurde der Ort dem Altkreis Freudenstadt eingegliedert.

Durch die Industrialisierung waren die von Hand gefertigten Waren nicht mehr konkurrenzfähig. So suchte man andere Einkommensquellen. Die Lage des Ortes bot sich geradezu ideal für den Fremdenverkehr an. Und so besuchten 1953 die ersten Urlauber Lützenhardt. Es waren sieben Gäste aus Berlin, die bei den Wirtsleuten der heutigen Fachklinik Sonnenhof und des Gasthof Waldeck untergebracht waren.

Einen besonderen Einblick in die Historie – wie dem Bürstenhandwerk – gewährt das Heimatmuseum.

Lützenhardter Wappen

In Gold drei schwarze Joche übereinander. Das Wappen wurde vom Adelsgeschlecht Lutz von Luitzenhardt übernommen.

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