Ein besonderes Stück Geschichte erwartet Sie oberhalb von Tumlingen. Umgeben von alten Bäumen und mit weitem Blick ins Tal lädt der „Alte Friedhof“ zum Innehalten ein. Die renovierte Mauer aus dem Jahr 2014 verleiht dem Ort eine stille Würde.
Die St.-Hilarius-Kirche wurde 1267 erstmals erwähnt und war die einzige Kirche im ehemaligen Württemberg, die dem Kirchenlehrer Hilarius von Poitiers gewidmet war. Nach der Reformation diente sie nur noch als Friedhofskirche und wurde 1823 bis auf den Turm abgetragen.
Bis 1923 wurden hier Menschen aus Tumlingen und Hörschweiler bestattet. Der historische Kirchhof mit dem kleinen Steinbau, dem letzten Rest der alten Kirche, liegt rund 750 Meter südlich des Rathauses Tumlingen – über dem Knie des Schneckenbachs.
Die Geschichte des Ortes reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Alte Karten zeigen den Kirchhügel als Zentrum eines herrschaftlichen Hofes. Erst 1627 zog der Pfarrer ins Unterdorf um.
Dank zahlreicher Spenden (inkl. einer Großspende von Ehrenbürger Artur Fischer) und tatkräftiger Hilfe – auch durch die "Schaffigen Rentner" – konnte der Friedhof 2014 saniert und damit ein wertvolles Stück Ortsgeschichte bewahrt werden.